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Der Schulanfang ist für viele Familien ein besonderes Ereignis und die Schultüte dazu obligatorisch. Das MARKANT Magazin berichtet, wie sich der Handel dafür rüsten sollte.
Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 sind laut Statista in Deutschland rund 708.600 Kinder eingeschult worden. 98 Prozent der ABC-Schützen haben laut einer Studie der Marktforscher von Goldmedia von ihren Eltern eine Schultüte erhalten. Rund 60 Prozent der Eltern lässt es sich nicht nehmen, diese selbst zu bestücken. An erster Stelle stehen hier Süßigkeiten, gefolgt von Schulausrüstung – wie Schreibwaren oder Brotdosen – sowie Spielzeug. Im Schnitt geben die Eltern 70 Euro für die erste Schultüte ihres Nachwuchses aus. Der Schulanfang ermöglicht damit auch dem Lebensmittelhandel attraktive Zusatzumsätze. Ebenso spielen beim Schulanfang Präsente eine immer größere Rolle und bietet somit Potenzial für Impulskäufe: „Daneben lassen sich auch Eltern, Großeltern sowie Patentante oder Patenonkel von Grundschulkindern in höheren Klassen für ein Motivationsgeschenk zum Schulanfang gewinnen“, weiß man bei Klosterquell Hofer. Voraussetzung dafür sei eine aktive Präsentation des Anlasses am Point of Sale.
Frühzeitig am POS platzieren
Viele Hersteller unterstützen den Handel dabei mit Erlebnisdisplays und Zweitplatzierungsdisplays. Diese sollten frühzeitig und an frequenzstarken Stellen im Markt platziert werden. Statt auf Masse sollte am Point of Sale auf Klasse gesetzt werden. Insbesondere Markenartikel haben eine besondere Relevanz für die Eltern, aber auch für Verwandte, die dem Enkel, Nichte oder Neffen eine Freude machen wollen. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Endverbraucher speziell zum Schulanfang hochwertige Marken kaufen, um ihren Kindern das bestmögliche Rüstzeug für den Schulalltag mitzugeben“, weiß man im Hause Faber Castell. Auch bei Emsa stellt man fest, dass durch eine Verbundplatzierung von starken Marken „besonders vorteilhafte Margen für den Handel erzielt werden.“
Süßwaren als beliebtes Füllmaterial
Relevant sind daher Zweitplatzierungen, die das beliebteste Füllmaterial Süßigkeiten wie Fruchtgummi und Co. abdecken. „POS-Aufbau und Zweitplatzierungen sind essenziell. Wir bieten dem Handel abverkaufsgerechte Mischdisplays für unterschiedliche Vertriebsschienen“, sagt Carolin Strege, Brand Managerin bei Nestlé Kaffee und Schokoladen. Auch viele andere Hersteller von Süßwaren wie Haribo oder Look-O-Look bieten jetzt spezielle Sonderpackungen in Kleinformaten an. Neben der Belohnung zum Naschen sollten Sie für gesundheitsbewusste Eltern auch Alternativen anbieten. Empfehlenswert sind hierfür Pausengetränke in Bio-Qualität oder gesunde Snackalternativen etwa auf Nussbasis. Darüber hinaus sollte die Präsentation am POS die Verbraucher emotional ansprechen. Bei Nonfood-Artikeln stehen neben der Funktionalität zum Beispiel von Trinkflaschen mit speziellem Auslaufschutz oder Brotdosen mit einem Trennfach für Obst, insbesondere Dekore für Kinder im Fokus. Somit kann der Handel mit Funktionalität und Design weitere Kaufimpulse setzen. Bei Schreibwarenartikel zählt insbesondere die Qualität. Auch hier gibt es ein großes Angebot an Artikeln, die besonderes auf Schulanfänger zugespitzt sind wie etwa ergonomisch geformte Stifte.