ISM: Was Verbraucher glücklich macht

Montag, 29. Februar 2016
Foto: Koelnmesse

Auf der Internationalen Süßwarenmesse präsentierten die Markenartikler ihre neuesten Kreationen, Innovationen und Marketingkonzepte für das Jahr 2016. Im Fokus standen dabei vor allem die Trends veggie, gluten- und laktosefrei.

Von exotisch bis klassisch, von veggie über zucker- und fettfrei – das war die Bandbreite an Neuheiten, die die Markenartikler auf der Internationalen Süßwarenmesse in Köln präsentierten. Innovative Technologien und pfiffige Marketingkonzepte wurden ebenfalls auf der weltweit größten Messe für Süßwaren und Salzige Snacks gezeigt. Ebenso gab es viele Variationen zu sehen, aber auch Highlights, die die Impulskraft und damit die Strahlkraft der Kategorie unterstreichen.

Für Aufmerksamkeit sorgten ungewöhnliche Geschmackskombinationen wie etwa Lakritz mit Erdbeergeschmack, Schokolade mit Tortilla-Chips oder Chips mit Hähnchen-Geschmack. Auch bei den Rezepturen haben die Hersteller Experimentierlust bewiesen. So wurden Wiesenkräuter und Leinsamen kombiniert mit Sauerkirsche oder auch ein Energy-Drink in einen Keks eingearbeitet oder etwa Kokosnusschips mit würzigem Wasabigeschmack präsentiert. Daneben gab es auch „Klassiker“ und bewährte Konzepte zu sehen, die wiederum auf andere Kategorien übertragen wurden – wie etwa im Kessel geröstete Nüsse. 

Bewährte Konzepte neu interpretiert

Für Impulse sorgen indessen auch Neuinterpretationen von bewährten Konzepten wie etwa der erste Zwieback als herzhafte Variante oder Sushi als Neuinterpretation in Form von Marshmallows und Fruchtgummi. Darüber hinaus spielten die Hersteller die Themen Individualisierung und Personalisierung. Katjes präsentierte dazu mit der Magic Candy Factory den weltweit ersten lebensmittelzertifizierten 3D-Printer für Fruchtgummi, mit dem Fruchtgummis in unterschiedlichsten Designs, Farben und Geschmacksrichtungen live hergestellt wurden. Mit dieser Innovation belegte Katjes den ersten Platz unter den Top-Innovationen des ISM-New-Product-Showcase. Individualität zeigt auch ein Unternehmen aus Taiwan mit seinen personalisierten Bonbons und Lutschern, auf denen ein Selfie angebracht ist. Diese bestechen durch eine hervorragende Druck- und Farbqualität. Die aus Isomalt bestehenden Süßwaren können in verschiedenen Geschmacksrichtungen geordert werden und eignen sich ebenso als Give-Away für Werbezwecke wie als persönliches Geschenk.

Thema auf der Messe war auch die kommende Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Fußbälle aus Schokolade in Originalgröße oder in Miniaturgröße, Snacks in Form von Fußballspielern und mit Clean-Label-Rezeptur sowie geröstete Erdnüsse vorportioniert für die erste und zweite Halbzeit, „versüßen“ dem Verbraucher das Warten auf den Anpfiff für den Fußballevent am 10. Juni.   

Süßes zur Selbstoptimierung

Auch Konzepte zum Trendthema Selbstoptimierung wurden gezeigt - also Produkte, die dazu beitragen die bewusste Ernährung oder die Gesundheit zu unterstützen. Außergewöhnlich waren hier Fruchtgummi-Konzepte zur Unterstützung der Darmfunktion oder zur Reduzierung von Falten. Im Bereich Salzige Snacks wurden die ersten Chips aus Bohnen vorgestellt, die glutenfrei und vegan sind sowie weder Transfette noch Cholesterin enthalten und einen hohen Ballaststoff- und Eiweißanteil besitzen. Ein großes Thema war – über alle Kategorien hinweg -  der Trend hin zu glutenfreien und laktosefreien Produkten. Darüber hinaus ist veggie und vegan momentan der Mega-Trend schlechthin. Klar, dass die Hersteller auch hierzu passende Produkte zeigten. Die Palette reichte dabei vom ersten sauren vegetarischen Fruchtgummi, einer Veggie-Fruchtgummi-Kombination mit Schokolade, vegetarischen Waffeln über vegane Schokolade und vegane Mehrkornkekse mit Superfoods bis hin zu vegetarischen Salzigen Snacks, die darüber hinaus noch weitere gesundheitliche Eigenschaften aufweisen.

Kleine Formate im Trend

Offensichtlich war der Trend hin zu kleinen Formaten – egal ob Marzipan, Nüsse, Mini-Kuchen oder einzeln verpackte Mini-Riegel. Damit greifen die Markenartikler nicht nur den Trend zum mobilen Snacken auf, sondern werden auch dem Trend hin zum bewussten Genuss gerecht. Und natürlich durften auf der Internationalen Süßwaren Messe auch Genuss-Konzepte in Premiumqualität nicht fehlen. Federführend sind hierbei die Hersteller von Schokoladenprodukten. Zu entdecken gab es dabei Florentiner-Pralinen, Pralinen gefüllt mit typischen Dessertkompositionen wie Crème Brullée, Tafelschokoladen mit Edel-Nüssen wie Macadamia oder Zartbitterschokoladen angereichert mit verschiedenen Aromen und Früchten wie Himbeeren oder exotischer mit Ingwer. Schokolade ist die liebste Süßware der Deutschen. Rund 213 Millionen Kilogramm Tafelschokolade haben die Deutschen an Tafelschokoladen im vergangenen Jahr verzehrt. Doch neben Premium wird bei Schokolade zunehmend vom Verbraucher auch Nachhaltigkeit gefordert. Ein Ruf, dem die Hersteller folgen. Allerdings werden damit auch einige Herausforderungen an sie gestellt - hinsichtlich Rohstoffbesorgung und Preisgestaltung.

Fakt ist: Die Hersteller von Süßwaren und Salzigen Snacks haben auf der Internationalen Süßwarenmesse in Köln ein Füllhorn an Neuheiten gezeigt und damit einmal mehr ihre Kompetenz unter Beweis gestellt. Doch letztlich geht es darum, den Verbraucher glücklich zu machen und ihm Konzepte anzubieten, die seinen persönlichen sowie individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Denn nur so lässt sich auch nachhaltiger Erfolg generieren.

Neue Konzepte im Überblick

Bahlsen - Einstieg ins Mini-Riegel-Segment: Bahlsen präsentierte den Pick Up!  Mini – mit gleicher Rezeptur,  aber im praktischen Snacking-Format. Mit dem Einstieg in das Mini-Riegel-Segment will der Hersteller neue Zielgruppen ansprechen. Platziert werden soll das Konzept bei den Riegeln. Neue Akzente im Süßgebäck-Regal will der Markenartikler ebenso mit den Bahlsen Cookie Chips setzen. Mit der Verjüngung der Marke hat es Bahlsen geschafft, 1,6 Millionen neue Konsumenten zu gewinnen. Daran will der Hersteller künftig weiterarbeiten.

Lambertz - von Bio bis Guarana: Auf Matcha, Apfel-Chia und Wiesenkräuter (Bio-Krauseminze, Bio-Melisse, Bio-Ringelblume) setzt Lambertz und verfolgt damit das Motto „Natürlich genießen“. Die Kekse kommen in einem neuen Verpackungsdesign daher, welches als neue Bio-Range vorgestellt wird. Der Hersteller kombiniert damit die beiden Trendthemen Natürlichkeit und Gesundheit. Zudem gibt es von den Aachenern einen Guarana Keks mit natürlichem Koffeingehalt. Der Heavy 1 Wake-me-up-Cookie ist angelehnt an den Energy Drink „Heavy 1“.

Loacker - neue Impulse mit neuem Riegel: Süße Snacks gehören zu den Wachstumssegmenten bei Loacker. Anlass genug für die Südtiroler ihre Schokoriegel-Range „choco &“ zu erweitern und daraus ein Quartett zu machen. So wird es in der zweiten Jahreshälfte die vierte Variante „Choco & white“ geben. Mit der hellen Komposition will Loacker zusätzliche Zielgruppen ansprechen und für neue Impulse im Snack-Markt sorgen.

Kuchenmeister - kleine Formate im Fokus: Kuchenmeister zeigte zur diesjährigen ISM in Köln entsprechend zum anhaltenden Trend und dem kontinuierlichen Wachstum der kleinen Produkte neue Kuchen-Snacks wie etwa die „Heino Haselnuss-Torte“ oder die „Mini-Sacher Torte“.  Zudem hat das Unternehmen neue TK-Produkte für den Bake-off-Bereich entwickelt, deren Nachfrage laut Kuchenmeister stetig zunehme.  Kuchenmeister bietet dazu fertig gebackene Produkte an, die nur kurz aufgebacken oder aufgetaut werden müssen.

Manner - nachhaltig und vegan: Die Casali Schokobananen sind laut Manner das bekannteste Produkt von Casali in Deutschland. Den Fruchtschaum-Klassiker gibt es jetzt im praktischen, wiederverschließbaren Standbodenbeutel in der Snackgrößen-Einheit von 110 Gramm. Das Thema Nachhaltigkeit spielt für Manner eine große Rolle. Daher tragen die Casali Schokobananen das „All-that-can-be“ Fairtrade-Logo. Sprich: Kakaomasse, Kakaobutter, Bananenmark und Zucker werden nach Fairtrade-Standards gehandelt. Zudem setzt der Hersteller 2016 auch in der Kommunikation auf das Thema „Vegan“. So weist ab diesem Jahr auf den drei Hauptprodukten (Manner Original Neapolitaner Schnitte, Vollkorn und Zitrone) ein Sticker mit dem Label der „European Vegetarian Union“ auf die Eignung für die vegane Ernährung hin.

Ritter Sport - Akzente mit neuer Produktkategorie: Ab März will Ritter Sport, der neue Marktführer im Tafel-Schokoladen-Markt, mit der neuen Nuss-Klasse von sich reden machen. Die neue Produktkategorie umfasst sechs verschiedenen Voll-Nuss-Sorten und ergänzt damit die „Bunte Vielfalt“.  Als unverbindliche  Preisempfehlung hat der Hersteller 1,29 Euro für die Nuss-Klasse angepeilt, für die „Bunte Vielfalt“ eine unverbindliche  Preisempfehlung von 1,09. Gestiegene Rohstoffpreise für Kakao und Haselnüsse machen laut dem Markenartikler eine Preisanpassung unumgänglich. „Wir engagieren uns seit über 25 Jahren für nachhaltigen Kakaoanbau und nehmen inzwischen auch beim Verbraucher eine größere Sensibilität für dieses Thema wahr“, erklärt Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Nachhaltigkeit Geld kostet. “

Heidi - Erfolgsprodukt in „Pralinenform“: Eines seiner erfolgreichsten Produkte hat das Unternehmen Heidi Chocolat, das 1994 von der Schweizer Familie Läderach gegründet wurde, nun als Praline auf der ISM vorgestellt. Die Florentiner Tafel gibt es künftig als „Praline“ in Blumenform (Fleurentine) oder Herzform (Loventine). Beides wird aus Milchschokolade gefertigt und mit karamellisierten Mandelsplittern versehen. Zudem erweitert Heidi seine Range an Zartbitterschokoladen. Himbeere, Ingwer oder Himalaya-Salz ergänzen den bittersüßen Geschmack von echter dunkler Schokolade.

Katjes -neue Veggie-Kombination mit Schokolade: Der Markenartikler ist der Pionier auf dem Gebiet der vegetarischen Fruchtgummis –und bleibt auch weiterhin seinem eingeschlagenen Weg treu. So wird das Portfolio nun um die Neuheit Katjes Yoghurt-Schoko-Gums ergänzt. Es ist laut Hersteller das erst Joghurt-Fruchtgummi in Kombination mit Schokolade. Der für die Schokolade verwendete Kakao ist UTZ-zertifiziert und damit unterstützt Katjes den nachhaltigen Kakaoanbau.

Trolli - erstes saures vegetarisches Fruchtgummi: Der Markenartikler aus Fürth setzt weiter auf den Trend „Veggie“ und führt ein weiteres vegetarisches Produkt ein. Trolli Dino Rex ist nach Angaben des Herstellers nicht nur das erste saure vegetarische Fruchtgummi, sondern ist auch eine Geschmacksinnovation. Die spritzig-innovative Mischung aus Limette und Limquat mache die neue Kreation einmalig.

Look-O-Look - Sushi neu interpretiert: Bei Look-O-Look steht der Spaßfaktor ganz oben, was sich in seinen neuesten Konzepten auch zeigt. So kennt man Sushi als japanische Spezialität. Sashimi, Nigiri oder Maki gibt es von Look-O-Look jetzt als neueste Nasch-Innovation in der „Candy Take Away“-Familie. Die Kreation sind handgefertigt und ein Mix aus Marshmallows, Schaum- und Fruchtgummi, gefüllten Fruchtgummi-Sticks, Lakritze und Zuckergelee-Kugeln. All das befindet sich auf einem handelsüblichen Sushi-Tablett mit transparentem Deckel und passenden Ess-Stäbchen. Passend zum Sommer und zur bevorstehenden Grillsaison launchen die Holländer zudem das Konzept „Candy Barbecue“ – angelehnt an die handelsüblichen Grillspieße, nur eben im Marshmallow- und Fruchtgummi-Format.  Das „Grillgut“ gibt es als Limited Edition ab Mai in drei Sorten. 

Brandt - erster herzhafter Zwieback: Dass Zwieback nicht immer süß sein muss, hat Brandt auf der ISM gezeigt. Ab Mai kommt die Neuinterpretation – sowohl in Form und in Rezeptur ­– in den Handel. Mit den beiden Sorten Tomate und Sieben Kräuter im „Scheibchenformat“ bietet Brandt neue Verzehranlässe und schafft damit neue Kaufimpulse.

Seeberger - neue Möglichkeiten mit neuer Müsli-Range: Für eine Neuinterpretation einer bestehenden Kategorie sorgte auf der ISM auch Seeberger – und zwar im Bereich Müsli. Im Februar hat der Markenartikler im dynamisch wachsenden Müsli-Segment den Vertrieb der Marke „Müsliglück“ in Deutschland, Österreich und Schweiz übernommen.  Das Konzept biete durch neue Geschmacksrichtungen, deren emotionalen Namensgebungen wie „Berry Birthday“ oder „Hüttenzauber“ sowie einer Premium-Qualität der Zutaten einen erlebbaren Mehrwert. Seeberger sieht für den Händler darin neue Umsatzmöglichkeiten.

Intersnack - Tortillas mit neuer Konsistenz: Der Markt für Salzige Snacks wächst weiter. Allein im vergangenen Jahr verzeichnete die Kategorie laut Nielsen ein Marktwachstum von plus 2,6 Prozent. Rund 80 Prozent wurden dabei von Neuprodukten generiert. Auf Markenstärke, neue Konzepte, bewährte Herstellungsverfahren und die Themen Grillen und den Kassenschlager Fußball-Europameisterschaft setzt der Snack-Spezialist Intersnack. So launcht er ab Mai eine neue Kartoffelchips-Sorte im Asia-Style. „Chipsfrisch Chili Chang“ kombiniert dabei feurige Chilischärfe mit einer süßen Note. Ferner erweitert Intersnack sein Portfolio um zwei neue Tortilla-Varianten. Mit der neuen Sorte soll vor allem die kaufkräftige Zielgruppe der Singles und jungen Familien angesprochen werden. Der Unterschied der neuen Chio Roasted Tortillas im Vergleich zur traditionellen Tortilla-Variante liegt in der extra dünnen und „chips-igen“ Konsistenz, welche das Produkt laut Hersteller einzigartig in seiner Art macht. Mit „Chio Sommermärchen“, der Limited Edition zur Fußball-EM, setzt Intersnack auf die bewährte Geschmacksrichtung „Gegrillte Paprika“.

XOX - Fußballsnacks in Form gebracht: Dem Thema Fußball hat sich Xox in mehreren Konzepten gewidmet – und geht hinsichtlich der Form neue Wege. Mit dem „Fußballsnack“ mit Clean-Label-Rezeptur und in Form von kleinen Fußballspielern will der Hersteller für Abwechslung und Differenzierung sorgen ebenso mit dem „Xox D-Snack“, der ohne Konservierungsstoffe und ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe hergestellt wird.

Ültje - neues Herstellungsverfahren: In der Kategorie Chips hat sich das Herstellungsverfahren „im Kessel geröstet“ bereits erfolgreich etabliert. Jetzt bringt Ültje die ersten Kessel-Nüsse auf den Markt. Durch den knackigen-Biss und die handwerkliche Optik werde die Neuheit im Segment der teigummantelten Nüsse sorgen. Davon ist der Markenartikler überzeugt. Die Kessel Nüsse gibt es als 125-Gramm-Beutel, aber auch als 40-Gramm To-go-Variante. Ültje greift damit das Thema Mobilität auf und verknüpft es mit dem Trend hin zu kleinen Formaten. Darüber hinaus will das Unternehmen damit neue Verwender dazu gewinnen.

Genuport - erste Chips aus Bohnen: Allen gängigen Gesundheits- und Ernährungstrends wird Genuport mit der Marke Beanitos gerecht. Die aus Texas stammende Marke Beanitos sind die ersten Chips auf dem deutschen Markt, die aus Bohnen hergestellt werden. Sie sind glutenfrei, vegan und enthalten weder Transfette noch Cholesterin, besitzen einen niedrigen glykämischen Index sowie hohen Ballaststoff- und Eiweißanteil. Genuport bringt ab Frühsommer den Snack in drei Sorten auf den Markt.

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Trends

  • Sharing
  • Gifting
  • Snacking
  • Vegan/Vegetarisch
  • Laktosefrei/Glutenfrei
  • Zuckerreduziert/Fettreduziert
  • Bewusster Genuss
  • Selbstoptimierung
  • Personalisierung/Individualisierung
  • Wiederverschließbare Verpackungen
  • Kleine Formate
  • Einzeln verpackte Produkte in größeren Gebinden
  • Nachhaltigkeit

 

Statement

Prof. Dr. Mechthild Busch-Stockfisch, ehemalige Professorin für Sensorik und Produktentwicklung, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Große Trends scheinen ungewöhnliche Kombinationen zu sein - wie etwa Lakritz mit Obstsorten wie Mango oder aber mit Kaffee oder Schokolade. Im Trend sind auch Schokoladen aller Richtungen mit Früchten und anderen Zusätzen. Auf dem Süßstoffmarkt hat sich anscheinend der Hype beruhigt. Stevia hat gewisse Nachteile, die jedoch durch geeignete Kombinationen ausgeglichen werden können. Im Backwarenbereich, bei Torten, Gummisüßwaren ist es jedoch eine Herausforderung akzeptable Produkte zu entwickeln. Die Produkte werden jedoch durch die Kombinationen mit Austauschstoffen relativ teuer. Wer auf Zucker verzichten möchte, muss mehr Geld ausgeben. Der Süßstoff, der Zucker am besten ersetzten kann ist Sucralose. Ein Austausch im Produkt ist aber nur mit intelligenten Kombinationen von Zuckerersatzsubstanzen möglich. Und das ist teuer.  Vergleichbares ist zwar möglich, aber auch aufwändiger herzustellen. Ein weiterer Trend ist der Trend „frei von“ wie laktosefrei oder glutenfrei. Die Nachfrage übersteigt bei weitem die Häufigkeit des Auftretens eines Krankheitsbildes. Die meisten Menschen, die glauben diese Produkte seien gesund, könnten einen größeren Genuss durch herkömmliche Produkte haben. Allerdings wächst die Nachfrage nach diesen Konzepten und das Angebot natürlich auch bei Kuchen oder Keksen. Genießen ist in - natürlich: hochwertige Pralinen und Schokoladen sind beliebt und auch die Deutschen sind wieder bereit mehr Geld für Genuss auszugeben – endlich. Sogar die großen Handelsketten haben einen neuen Genussbereich kreiert. Natürlich hat das Auswirkungen auf Rezepturen. Es gibt mehr hochwertige Produkte als noch vor drei bis fünf Jahren.

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Dass Zwieback nicht immer süß sein muss, hat Brandt auf der ISM gezeigt. Ab Mai kommt die Neuinterpretation – sowohl in Form und in Rezeptur ­– in den Handel.

Bei Look-O-Look steht der Spaßfaktor ganz oben, was sich in seinen neuesten Konzepten auch zeigt. So kennt man Sushi als japanische Spezialität.

Der Markenartikler aus Fürth setzt weiter auf den Trend „Veggie“ und führt ein weiteres vegetarisches Produkt ein.

Der Markenartikler ist der Pionier auf dem Gebiet der vegetarischen Fruchtgummis – und bleibt auch weiterhin seinem eingeschlagenen Weg treu.

Eines seiner erfolgreichsten Produkte hat das Unternehmen Heidi Chocolat, das 1994 von der Schweizer Familie Läderach gegründet wurde, nun als Praline auf der ISM vorgestellt.

Auf Matcha, Apfel-Chia und Wiesenkräuter (Bio-Krauseminze, Bio-Melisse, Bio-Ringelblume) setzt Lambertz und verfolgt damit das Motto „Natürlich genießen“.

Bahlsen präsentierte den Pick Up!  Mini – mit gleicher Rezeptur,  aber im praktischen Snacking-Format. Mit dem Einstieg in das Mini-Riegel-Segment will der Hersteller neue Zielgruppen ansprechen.

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