CO2-Footprint wird immer kleiner

Montag, 25. März 2024
Foto: Unternehmen

dm drogerie markt optimiert in allen Unternehmensbereichen seine Ökobilanz. Bei dm Österreich bildet die Nutzung erneuerbarer Energien einen Schwerpunkt. Dazu gehört ein wegweisendes Agri-PV-Projekt, das im Sommer starten soll.

Ladenbau und Logistik, Energieeinkauf und ökologische Sortimentspolitik – das Drogeriemarktunternehmen setzt alle wirksamen Hebel in Bewegung, um seinen ökologischen Fussabdruck in der Gruppe Österreich und Verbundene Länder zu verkleinern. Im vergangenen Geschäftsjahr (Oktober 2022 bis September 2023) hat der Markant Partner ein 150 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm aufgelegt, das in die Attraktivität der Läden, in Zukunftstechnologien und in nachhaltige Konzepte fliesst. Die klare Zielsetzung bei der Entwicklung des neuen Ladenbildes ist die Reduktion des CO2-Fussabdrucks, vornehmlich mit der Senkung des Energiebedarfs. Darüber hinaus werden im Ladenbau bevorzugt Recycling- und Upcycling-fähige sowie vollständig trennbare und wiederverwendbare Materialien eingesetzt. In Österreich setzt dm bereits seit zwölf Jahren ausschliesslich auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Bereits 2008 wurde der gesamte Bezug von elektrischer Energie für fast alle Filialen (bis auf solche, deren Strombezug nur über den Vermieter möglich ist), das Verteilzentrum Enns und das dialogicum (Zentrale) in Salzburg auf zertifizierten Ökostrom umgestellt. Darüber hinaus sorgt Solar- und Geothermie in Form von PV-Anlagen und Wärmepumpen an den grossen eigenen Standorten für einen laufend steigenden Anteil an grüner Energie. Seit 2022 wird im dm dialogicum mit einer Wärmepumpenanlage mit eingespeistem Brunnenwasser geheizt, 2023 folgte das dm Verteilzentrum in Enns und legte die Gasheizung still. Gas kommt hier nur mehr als Back-up bei Störungen und Ausfällen zum Einsatz.
 
Agri-PV-Anlage exklusiv für dm
Aktuell macht sich das Unternehmen durch ein regionales nachhaltiges Energiekonzept vom internationalen Strommarkt ein Stück weit unabhängig. Mit dm als Abnehmer errichtet der Wind- und PV-Pionier «ImWind» in der niederösterreichischen Gemeinde Gaweinstal auf einer Fläche von circa sieben Hektar eine Agri-PV-Anlage mit einer installierten Leistung von rund fünf Megawatt-Peak. Vorteil der geplanten Doppelnutzung: Die Grünflächen werden durch die Energieanlage nicht versiegelt und sollen weiter für den Anbau von Raufutter genutzt werden. «Es ist uns wichtig, dass die Flächen nicht der Landwirtschaft entzogen werden. Ein sparsamer Umgang mit Ressourcen wie auch Grund und Boden ist für dm ein zentrales Anliegen», sagt Michael Cermak, Ressort Expansion bei dm Österreich.
 
Beitrag zu Österreichs Klimazielen
Nach dem geplanten Lieferstart an dm im Sommer 2024 werden pro Jahr rund sechs Gigawattstunden Strom geliefert. Das sind 16,5 Prozent des derzeitigen Strombedarfs bei dm. Mit diesem Projekt leistet dm auch einen Beitrag zu den Klimazielen Österreichs, nach denen bis 2030 hundert Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen sollen. Der extra für dm produzierte PV-Strom ersetzt die vom Unternehmen bisher bezogenen Mengen an zertifiziertem Ökostrom, die dem österreichischen Markt jetzt zusätzlich zur Verfügung stehen.

News

Foto: Stefanie Brückner

Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

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Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

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Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

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In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

dm Ökobilanz

Um für die Verkleinerung des ökologischen Fussabdrucks eine valide Bestandsaufnahme zu erhalten, wurde in allen 14 Ländern der gesamten dm Gruppe eine Klima- und Ökobilanz erstellt. Diese brachte teilweise auch überraschende Ergebnisse und damit Handlungsaufträge: So wurde beispielsweise sichtbar, dass das Pendeln der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz eine höhere CO2-Belastung mit sich bringt als der Energieverbrauch der Filialen, des Verteilzentrums und des dm dialogicum. In der Folge werden nun Massnahmen entwickelt, um die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrgemeinschaften und Fahrrädern zu fördern.