Foto: StockFood (Isolda Delgado Mora)
Mit Gourmet-Salzen können sich Händler profilieren und interessante Spannen erzielen. Welche Spezialitäten ins Regal gehören und worauf es bei der Vermarktung ankommt.
Ob in Kochsendungen, Food-Magazinen oder auf Food-Blogs, immer häufiger ist von Gourmet-Salzen die Rede. Und das zu Recht, denn hochwertige Meersalze wie Fleur de Sel, Steinsalze oder Kräuter- und Gewürzsalze lassen sich vielseitig verwenden und bieten ein besonderes Geschmackserlebnis. Kein Wunder, dass Salz-Spezialitäten immer beliebter werden, sei es für den täglichen Gebrauch in der Küche, zum Grillen oder als hochwertiges Präsent.
Wenn Händler bei ihren Kunden mit exklusiven Salzen punkten und interessante Spannen erzielen möchten, sollten sie sich mit dieser Produktgruppe etwas genauer auseinandersetzen. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilt, lassen sich vor allem mit hochwertigen Kräuter- und Gewürzsalzen gute Margen erzielen. Mit ihnen lässt sich eine 15 Mal höhere Wertschöpfung als mit Speisesalz ohne Beigaben erzielen.
Optimale Sortimentsgestaltung
Was die Sortimentsgestaltung dieser Premium-Produkte betrifft, haben Markenhersteller unterschiedliche Ratschläge: Just Spices rät Märkten mit einer Verkaufsfläche von 800 bis 1499 Quadratmetern zur Listung von etwa zehn verschiedenen Sorten. Verbrauchermärkte mit einer Verkaufsfläche ab 1500 Quadratmetern sollten mindestens 20 verschiede Produkte anbieten, wie etwa Fleur de Sel, Meersalz, Kräutersalz, Rauchsalz, Himalaya Kristallsalz und Hawaii Salz.
Für Importhaus Wilms gehört neben dem klassischen Fleur de Sel zum Beispiel auch Varianten mit Kräutern ins Regal. Die Listung von vier Artikeln seien ein guter Richtwert, um den Konsumenten nicht zu überfordern. So solle grobes und feines Salz für den täglichen Gebrauch wie etwa vom französischen Marktführer La Baleine, immer griffbereit sein. Auch Fleur de Sel Varianten mit Bio-Kräutern wie beispielsweise von Le Saunier de Camargue dürften nicht fehlen. Für beide Marken hat Importhaus Wilms seit Februar den Vertrieb in Deutschland übernommen.
Für die Fuchs-Gruppe beinhaltet das Pflicht-Sortiment eine Auswahl an naturbelassenen Gourmet-Salzen und an raffinierten Gewürz-/Kräutersalzen. So seien reine Meersalze, wie Fleur de Sel oder das naturreine Bergkern Ursalz, ein Pflicht-Artikel, sozusagen ein Muss. Laut Bad Reichenhaller gehören vor allem während der Urlaubszeit im Sommer sowie an Festtagen wie Ostern oder Weihnachten mediterrane Meersalz-Spezialitäten ins Regal. Da die Kunden Gourmet-Salze oft verschenken möchten, legen sie auch Wert auf eine ansprechende Verpackung. Deshalb sollten Händler bei der Sortimentsgestaltung auch dieses Kriterium berücksichtigen.
Vielfältige Verwendung
Um den Abverkauf zusätzlich anzukurbeln, sollte der Handel die Kunden darüber informieren, wo Gourmet-Salze zur Anwendung kommen und wie sie zu handhaben sind. Die Fuchs-Gruppe empfiehlt, sie als Fingersalz zu nutzen und nicht mitzukochen, da grobkörnige Gourmet-Salze ihre Knusprigkeit beim Mitkochen verlieren. Deshalb sollte etwa ein Rindersteak erst nach dem Braten mit einer Prise Fleur de Sel mit Paprika und geröstetem Knoblauch bestreut werden. Bad Reichenhaller teilt mit, dass Gourmet-Salz auch ideal zum Grillen sei, um das fertige Grillgut wie Fleisch oder Fisch geschmacklich abzurunden. Laut Importhaus Wilms kommen die Premium-Salze auch zu hochwertigem Öl und weiteren warmen Gerichten gut zur Geltung. So schmecken Kräutervarianten wie Le Saunier Fleur de Sel mit Tomate und Basilikum zu mariniertem Zucchinisalat und gefüllter Hähnchenbrust.
Wie Just Spices mitteilt, lässt sich Schwarzes Hawaii Salz beispielsweise als Dekor-Salz auf asiatischen Gerichten einsetzen. Fleur de Sel eignet sich durch seine feinblättrige und hauchzarte Beschaffenheit zudem zum Verfeinern von Süss-Speisen wie schwarze Schokolade mit Mandeln und Salz oder Salz-Nougat-Krokant Pralinen. Des Weiteren passt das grüne Hawaii Salz farblich sehr gut auf Rote Bete Hummus.