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Bei kaum einer Warengruppe achten die Verbraucher so sehr auf Qualität. Diesem Wunsch entspricht die Industrie mit hochwertigen Inhaltsstoffen. Neuster Trend sind
vegetarische Menüs.
Etwa sieben Millionen Deutsche bezeichneten sich laut dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) als Vegetarier. Aber auch wer nicht komplett fleischlos lebt, legt gerne mal
einen „Veggie-Day“ ein. Die Anzahl der Flexitarier schätzen Experten daher auf 42 Millionen. Dass Eltern dieses Verhalten vermehrt auf ihre Kinder übertragen, zeigen auch die
Marktzahlen. Laut Nielsen ist der Umsatz mit vegetarischen Menüs im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. Anreiz genug für die Hersteller, neben den fleischlosen Klassikern wie Karotten-, Obst- oder Getreidebreie, die als Beikost schon immer einen festen Platz in Babys Speiseplan hatten, nun auch vegetarische Menüs in die Regale zu bringen. Diese gewährleisten durch Zutaten wie etwa Amaranth, Hafer, Linsen, Gemüse oder Vollkornnudeln den benötigten Eisen- und Eiweißgehalt.
Vegetarisches als Ergänzung
Allerdings raten Ernährungswissenschaftler und Kinderärzte von einem generellen Verzicht auf Fisch und Fleisch für Säuglinge und Kleinkinder ab. Sie empfehlen ab dem Beikostalter (etwa ab dem siebten Monat) pro Woche vier Portionen Fleisch und eine Portion Fisch sowie zwei Mal vegetarische Menüs zu füttern. Eine Empfehlung, der sich viele Hersteller anschließen und auch dementsprechend an den Verbraucher kommunizieren. Um dem Bedarf an Mineralstoffen, Eiweißen und Fettsäuren gerecht zu werden, muss bei einer fleischlosen Kost auf eine optimale Kombination der Lebensmittel geachtet werden. Eisenreiches Getreide, wie zum Beispiel Hafer sollte mit Vitamin-C-reichem Gemüse, Kartoffeln und Obstsäften kombiniert werden, da das Vitamin die Eisenaufnahme unterstützt.
Qualität ist entscheidend
Ob mit oder ohne Fleisch – bei der Wahl der Babynahrung haben bei den Eltern die beiden Kriterien Qualität und Transparenz oberste Priorität. So geben 47 Prozent der befragten Mütter laut einer Studie der Strategieagentur Different für Hersteller Humana an, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Besonders wichtig sind ihnen ausgewählte Zutaten von guter Qualität, die in ihrer Zusammenstellung die Gesundheit des Kindes fördern. Natürlich legen die Verbraucher auch in dieser Kategorie immer mehr Wert auf eine conveniente Handhabung der Produkte. Dem gestiegenen Bedarf nach „Essen to go“ für Kleinkinder kommt die Industrie mit Verpackungsformaten für unterwegs wie zum Beispiel mit Sportcap-Verschlüssen, Quetschbeuteln und verzehrfertigen Gerichten entgegen.