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Die warme Jahreszeit steht vor der Tür. Die neuen Eis-Konzepte der Industrie setzen auf puren Genuss und noch mehr Vielfalt. Was jetzt in die Truhe am POS gehört.
Eisschlecken – das ist für die Verbraucher heute mehr denn je mit Entschleunigung, einer kleinen Auszeit, Spaß und Lebensfreude verbunden, weiß der E.I.S. Eis Info Service, die neutrale Informationsstelle der deutschen Markeneishersteller im BDSI, und kündigt für die Saison 2017 ausgefallene Geschmackskompositionen und neue Formate an. Sie sollen den Eisgenuss für alle Eisfans zu einem Fest werden lassen. Dabei rückt in diesem Sommer das impulsstarke Stieleis in Deutschland ganz besonders in die Optik: Das mit Abstand beliebteste Produkt erzielte allein im Multipack laut Nielsen im Lebensmittelhandel 2016 einen Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro und damit ein Plus von über neun Prozent.
Abwechslungsreich und variantenreich
Für die kommende Sommersaison haben die Hersteller ihr Angebot in diesem Segment daher noch einmal kräftig ausgeweitet. So kommen bekannte Stieleis-Hits in neuen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Himbeere und Kokos in die Eistruhen. Auch das Premium-Segment setzt mit einer neuen Stieleis-Range Impulse für anspruchsvolle Eisgenießer. Die laut BDSI vor allem bei ernährungsbewussten Frauen sehr beliebten Frozen Yoghurts gibt es jetzt ebenfalls am Stiel. Und auch der Smoothie-Trend findet sich im Speiseeismarkt wieder: Eis-Smoothies am Stiel in den Sorten Erdbeere oder Ananas sollen Erfrischung an heißen Sommertagen liefern. Nostalgiker schließlich dürfen sich auf ein Comeback von Klassikern aus den 70er Jahren freuen, beispielsweise auf den Braunen Bären mit seinem Karamellkern und knackiger Glasur.
Traditionell und innovativ
Neben den Stieleis-Neuheiten stehen auch bei den Haushaltspackungen aktuelle saisonale Produktideen im Fokus wie beispielsweise das emotionale Haushaltspackungs-Konzept „Städtereise“ von Mövenpick – als kleine Flucht aus dem Alltag. In diesem Jahr führt die neue Sorte Bayrisch Creme, ein beliebtes, traditionsreiches Dessert, kulinarisch in die Bayernmetropole München. Zudem ergänzen auch neue laktosefreie Eisvarianten das Segment der Hauspackungen – zum Beispiel in den Geschmacksrichtungen Vanille, Schokolade und English Mint.
Aber auch die beliebten klassischen Monosorten in der Truhe (Top-Favoriten: Vanille, Schokolade, Nuss) bleiben weiter gefragt. Sie lassen sich bestens mit Früchten, Saucen, verschiedenen Dekoren, Sahne oder auch Gebäck kreativ kombinieren.
Laktosefrei bis vegan
Neue Absatzmärkte erschließen die Markeneishersteller darüber hinaus mit Konzepten für Konsumenten mit besonderen Ernährungsbedürfnissen – von laktosefrei bis vegan. So explodiert beispielsweise hierzulande bereits die Nachfrage nach Speiseeis ohne Milch. Fast zwei Drittel (63 %) der deutschen Eisesser, so eine aktuelle Untersuchung der Mintel Marktforschung, seien an milchfreien Alternativen interessiert, die beispielsweise auf Basis von Mandeln, Kokosnuss, Reis oder in letzter Zeit auch Lupinen hergestellt werden. Ursprünglich für eine recht kleine Zielgruppe mit Laktoseintoleranz oder Milchunverträglichkeit entwickelt, seien diese Produkte „heute eher eine Frage des Lebensstils, insbesondere bei jüngeren Verbrauchern“, erklärt Mintel Food and Drink-Analystin Julia Büch. Der Grund dafür sei eine starke Kombination aus gesundheitlichen und ethischen Gründen sowie den sich entwickelnden Geschmacksvorlieben und dem Reiz neuartiger Aromen. Vor allem in diesem Bereich überwiegen denn auch Superpremium-Konzepte mit ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie gesalzenes Karamell, Apfelkuchen oder Kokosnuss-Bourbon-Vanille.
Julia Büch, Food and Drink-Analystin bei Mintel
