Mehr Sicherheit und Komfort

Dienstag, 25. Mai 2021
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Bargeldloses Bezahlen, neue Sicherheits- und Abstandssysteme: Corona hat auch die Kassenzone verändert. Die Praxis zeigt, dass Sicherheit und Komfort kein Widerspruch sind.

Distanz und Kontaktreduzierung bestimmen im Zuge der Pandemie den Alltag – auch im Einzelhandel. Mitarbeiter und Kunden müssen geschützt werden, die Prozesse beim Einkaufen aber möglichst störungsfrei bleiben. Ein Flaschenhals ist da die Kassenzone. Schnell haben sich hier aber praktikable Lösungen gefunden. Von denen dürften einige auch nach der Pandemie bestehen bleiben, weil sie den Kunden greifbare Vorteile bieten.

Kundenschlangen steuern
Die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern ist einer der wichtigsten Faktoren, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. An Knotenpunkten wie den Bedientheken oder der Kassenzone ist eine wirkungsvolle Kundenführung gefragt, die mit Bodenmarkierungen oder mobilen Abstandsständern schnell hergestellt ist. Im Vorkassenbereich helfen neben den Markierungen auch Plakate, die Regeln einzuhalten. Der Ladenbauer Wanzl bietet als besonders sichere Lösung mechanische oder elektronische Sperren am Anfang der Kassentische, die immer nur einen Kunden ans Band lassen. Erst wenn der Bezahlvorgang abgeschlossen ist, wird dieser Bereich für den nächsten Kunden freigegeben – entweder per Sensortechnik oder auf Knopfdruck des Kassenpersonals. Hinzu kommt die längst obligatorische Plexiglasscheibe zwischen Kundschaft und Kassenplatz.

Karte statt Bargeld
Auch das Zahlverhalten hat sich deutlich geändert. Statt mit Bargeld zahlen die Kunden lieber per Karte. «Corona hat der Akzeptanz von SB-Kassen wie auch bargeldlosen Zahlungsvarianten einen deutlichen Schub verliehen», berichtet das EHI Retail Institute. Nicht einmal mehr das Kartenterminal am Checkout muss angefasst werden. Stattdessen hält der Kunde seine Karte (Kredit/Debit) mit Funk-Chip (NFC) oder sein Handy mit Zahl-App vor das Terminal, das den Rest automatisch erledigt.

Kontaktlos setzt sich durch
In einer EHI-Studie stellte eine knappe Mehrheit von 53,3 Prozent der befragten Händler eine Steigerung der mobilen Bezahlungen und ein Drittel eine häufigere Nutzung von Self-Checkout-Kassen fest. Nur auf den LEH bezogen, wo diese Systeme am häufigsten vorkommen, würde die Zahl nach Ansicht des EHI sicher noch höher ausfallen. Vorschub leistet dem mobilen Zahlen nicht nur der Hygieneaspekt, sondern auch die Verfügbarkeit dieser Technik. Ende 2020 erfolgten laut Statistik der deutschen Kreditwirtschaft bereits 60 Prozent aller girocard-Zahlungen berührungslos. Im November 2020 hat Infas, ein Institut für Markt- und Sozialforschung, mit einer repräsentativen Umfrage (n=1200 Erwachsene) herausgefunden, warum die kontaktlose
Variante bei den Verbrauchern so beliebt ist. Sie punktet vor allem mit gefühlter Hygiene (84 %), Schnelligkeit (91 %) und einfacher Handhabung (90 %). Mindestens die letzten beiden Argumente werden auch nach Corona noch Bestand haben, so dass Händler mit der Modernisierung ihrer Zahlungssysteme in die Zukunft investieren.

 

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Neue SB-Kassen

Diebold Nixdorf hat im Januar 2021 eine neue Familie von Selbstbedienungslösungen auf den Markt gebracht: die «DN Series™ EASY».  Durch das Hinzufügen verschiedener Module zur Plattform können Händler ganz nach ihrem Bedarf ihre Lösung konfigurieren. Auf Wunsch steht auch ein integriertes Fernwartungsmodell zur Verfügung, das laut Hersteller «maschinelles Lernen nutzt, um Probleme vorherzusagen und zu beheben, bevor sie überhaupt auftreten».