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Fertigpasta zählt zu einer der beliebtesten Convenience-Food-Kategorien. Die Hersteller fördern diese mit neuen Varianten, aber auch mit innovativen Füllungen von Linse bis Mango.
Convenience-Food ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Laut Statista wird der Umsatz 2020 etwa 7,4 Milliarden Euro betragen und bis 2025 auf 8,5 Milliarden Euro ansteigen. Doch wer sind die Käufer? Eine Befragung von YouGov Ende Februar 2020 zum Thema Fertigprodukte ergab, dass 18 Prozent der Verbraucher mehrmals im Monat fertige Snacks wie Salate, Suppen, Nudelgerichte, Sandwiches, Wraps und Sushi kaufen. Die 35- bis 44-Jährigen sind hierbei die Hauptzielgruppe (25 %). Dabei liegt die Fertigpasta auf Platz drei der beliebtesten Produkte. Sprich 34 Prozent aller Befragten kaufen Fertigpasta, davon sind 38 Prozent männlich und 31 Prozent weiblich. Vor allem bei den älteren Konsumenten (55 Jahre und älter) landet sie im Einkaufskorb (41 %). Kein Wunder also, dass die Markenartikler das Sortiment im Blick haben und neue Varianten entwickeln. So setzen die Hersteller auch auf alte Getreidesorten wie Dinkel. «Viele Kunden lieben das fein-nussige Aroma», weiss Katharina Selbach aus dem Produktmanagement von Steinhaus. Dementsprechend ist das Unternehmen nun mit Dinkelpastasorten auf dem Markt. Ferner befeuert der Wunsch vieler Verbraucher nach fleischloser Ernährung die Kreativität der Hersteller. «Wichtigste Entwicklung für uns ist die verstärkte Nachfrage nach unseren vegetarischen und veganen Maultaschen. Wir haben im Jahr 2019 fast doppelt so viele vegane Maultaschen verkauft wie im Vorjahr», so Ulrike Bebermeier, Projektmanagerin bei Bürger. Überzeugen wollen die Hersteller auch mit Kombinationen wie etwa mit Ziegenkäse und Mango oder Rote Beete. Dabei haben sie stets die Kunden im Blick, die die Klassiker bevorzugen, aber auch die Experimentierfreudigen.
TREND 1:
Getreide: Pasta aus „anderem“ Getreide Pasta und auch „nasse“ Fertigpasta werden längst nicht mehr nur aus Weizengriess hergestellt. Dinkel als „altes“ Getreide ist nicht nur sehr bekömmlich, „viele Kunden lieben auch das fein-nussige Aroma“, weiss Katharina Selbach aus dem Produktmanagement des Herstellers Steinhaus. Dementsprechend ist das Familienunternehmen aus Remscheid nun mit Dinkelpastasorten auf dem Markt. Unter Naturkostherstellern sind alternative Getreidesorten und sogar Reis und Algen zumindest im Trockenwarenbereich seit Längerem Pasta-Grundsubstanz.
TREND 2:
Füllungen: Roher Schinken, Räucherlachs, Champignons mit weissen Trüffeln - diese Füllungsvarianten gibt es schon. Der Wunsch vieler Verbraucher nach fleischloser Ernährung befeuert bei Herstellern die Kreativität, was Pasta-Inhalte betrifft. „Wichtigste Entwicklung für uns ist die verstärkte Nachfrage nach unseren vegetarischen und veganen Maultaschen. Wir haben im Jahr 2019 fast doppelt so viel vegane Maultaschen verkauft wie im Vorjahr und auch die vegetarischen Maultaschen wachsen stark“, berichtet Ulrike Bebermeier, Projektmanagerin Marketing beim Hersteller Bürger. Das schwäbische Familienunternehmen hat seine traditionelle Maultaschenkompetenz längst auf vegetarische „Leckertaschen“ übertragen. Dabei sollen nicht nur vegetarische Fleischalternativen, sondern auch ganz besondere Kombinationen wie Ziegenkäse und Mango oder Rote Beete mit Süsskartoffel neue Kunden überzeugen. Bürger bleibt der „Taschen“-Bezeichnung treu, auch wenn die kleinen Exemplare nur ein Gewicht von 25 Gramm pro Stück aufweisen.
TREND 3:
Sossen: Bewährte Sossen, neues Pesto Bolognese ist zwar das beliebteste Pastatopping, auf dem Markt sind aber unterschiedlichste Fertigsossen von Pilz bis Aubergine. Bei den Pestos ist Basilikum ein Klassiker, aber gerade der kann mit einem Schuss Schärfe ein Update erfahren. So macht es etwa Barilla mit der Peperoncino-Variante, die seit April auf dem Markt ist.