Genussvoll & gesund

Mittwoch, 25. Mai 2022
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Müsli und Cerealien sind seit der Corona-Pandemie beliebter denn je. Die Verbraucher achten vermehrt auf bestimmte Nährstoffe, ohne auf den Genuss verzichten zu wollen.

Durch Corona, Lockdown und Home-Office haben die Verbraucher mehr Zeit zuhause verbracht, wodurch sich auch mehr Frühstücksanlässe ergeben haben. Besonders für viele berufstätige Eltern, die im Home-Office arbeiteten und gleichzeitig die Kinder Zuhause hatten, sind Cerealien praktisch: sie sind schnell vorzubereiten und stillen auch den kleinen Hunger zwischendurch. Entsprechend haben die Konsumenten in den vergangenen Jahren auch deutlich mehr Müsli verzehrt. Das hat Veronika Kempf, Brand Managerin Müsli bei Dr. Oetker, beobachtet. Darüber hinaus ist laut Nestlé das Wachstum der Kategorie Müsli und Cerealien geprägt von Neuprodukten und starken Marken. Dem fügt Nicole Trembacz, Senior Market Activation Managerin DACH bei Kellogg hinzu: «Marken sind sichere Ankerpunkte in unsicheren Zeiten. Die Konsumenten möchten das Gefühl des Defizits durch Einschränkungen kompensieren und greifen oftmals zu Marken und Premiummarken, um sich etwas Gutes zu tun.»

Vielfältige Bedürfnisse
Zudem hat Kellogg beobachtet, dass die grossen Trends seit mehreren Jahren anhalten. «Verbraucher möchten vor allem Produkte, die geschmacklich überzeugen und die ihnen helfen, sich gesund und ausgewogen zu ernähren», so Trembacz. Auch Produkte mit klaren Benefits bleiben wichtig, wie beispielsweise Produkte mit weniger Zucker oder komplett ohne zugesetzten Zucker. «In den kommenden Jahren sehen wir diese Trends weiter stark im Fokus. Daher werden wir weiterhin Produkte anbieten, die die vielfältigen Bedürfnisse unserer Konsumenten beantworten», informiert die Senior Market Activation Managerin.

Bei Dr. Oetker beobachtet man indessen zwei gegenläufige Trends: «Während ein Teil der Zielgruppe den Wunsch nach immer genussvolleren Produkten hegt, interessiert sich ein anderer Teil der Zielgruppe verstärkt für Produkte mit speziellem Nährwertprofil», berichtet Veronika Kempf. So führt Dr. Oetker im Mai 2022 zwei neue High-Protein-Müslis in den Sorten Schoko & Nuss und Beeren & Joghurt ein. Die Produkte richten sich an die wachsende Zielgruppe der ernährungsbewussten und aktiven Konsumenten, denen eine proteinreiche Ernährung wichtig ist. Bei Kölln ist man davon überzeugt, dass insbesondere pure Produkte wie beispielsweise Haferflocken und Produkte mit geringem Zuckergehalt ebenso wie Bio-Lebensmittel auch zukünftig profitieren werden. Mit den «1820 Bio Vollkorn-Müslis» bringt Kölln ein Sortiment auf den Markt, das den Anspruch an den nachhaltigen und gesunden Lifestyle der Verbraucher erfüllen soll. «Top-Geschmack bei hohem Anspruch an den Ernährungswert und die Natürlichkeit» – so lautet das Motto des Sortiments, das aus vier klassischen und zwei knusprigen Müsli-Mischungen besteht.

Weniger Zucker
Müsli und Cerealien – vor allem für Kinder – stehen jedoch häufig in der Kritik, dass sie zu viel Zucker enthalten. Nestlé hat bereits viele Rezepturen kontinuierlich überarbeitet.
Dr. Oetker hat eigenen Angaben zufolge, den Zuckergehalt im gesamten Vitalis-Sortiment in den vergangenen Jahren stetig reduziert. Zudem haben sich die Bielefelder im Rahmen der Dr. Oetker-Sustainability-Charter zum Ziel gesetzt, den durchschnittlichen Zuckergehalt im Vitalis-Sortiment bis zum Jahr 2025 um 15 Prozent zu senken. Bei den Kinder-Produkten Paula-Müslispass entspricht der Zuckergehalt den Nährwert-Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO. Auch Kölln orientiert sich mit den Kölln Zauberfleks für Kinder in den Sorten Honig und Schokolade an den Werten der WHO. Auf diese Weise enthalten sie 35 Prozent weniger Zucker als herkömmliche knusprige Frühstückscerealien in diesen Geschmacksrichtungen. Das Unternehmen aus Elmshorn verzichtet bei den Zauberfleks zudem auf Aromen und Farbstoffe und die Produktrange wird auch nicht mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Denn: Bei einer abwechslungsreichen Ernährung seien zugesetzte Vitamine und Mineralstoffe nicht erforderlich, ist man bei Kölln überzeugt.

Mal klein, mal gross
Seit der Corona-Pandemie seien laut Nestlé für das Frühstück zu Hause auch Grossformate und Portionspackungen gefragt. «Nachdem Nestlé im vergangenen Jahr bereits zwei Varianten der Marke Cini Minis eingeführt hat, gibt es diesen Artikel nun zusätzlich im Grossformat», kündigt Ulrike Hefter, Marketing Managerin DACH-Nordics, an. Des Weiteren kombiniert Nestlé mit Lion Triple Crunchy die Geschmacksrichtungen süss, salzig und Karamell in einem Produkt. Und mit Nesquik Strawberry Crush kommt zum Sommer erstmals eine Limited Edition der Marke Nesquik in den Handel.

Kreative Promotionsaktionen
Um den Verkauf von Müsli & Co. weiter voranzutreiben, setzen Markenhersteller beispielsweise auf Sonderplatzierungen, Display-Vermarktungen, Handzettel und Preis-Promotions. Darüber hinaus investiert Nestlé weiter in starke Filmlizenzen wie «Jurassic World» sowie «Avatar 2». Im Spätsommer wird der Konzern mit dem Buntstiftehersteller Crayola eine gemeinsame Promotion auf der Fläche haben, um die Themen Kreativität und Spass zu fördern. Dr. Oetker plant im Mai und Juni eine Erlebnispromotion. Mit einem Gewinncode und etwas Glück können Gewinner ein Camping-, Hausboot- oder Festival-Paket gewinnen. Es bleibt also lebendig im Markt für Müsli & Co.

News

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Info

Was bedeutet zuckerarm, zuckerreduziert, …?

Die Angaben zuckerarm, zuckerfrei, ohne Zuckerzusatz und reduzierter Zuckeranteil sind lebensmittelrechtlich geregelt:

  • Zuckerarm: Das Produkt enthält höchstens 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm oder 2,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter bei flüssigen Lebensmitteln.
  • Zuckerfrei: Das Produkt enthält nicht mehr als 0,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm bzw. 100 Milliliter.
  • Ohne Zuckerzusatz: Diese Angabe ist nur erlaubt, wenn das Produkt keine zugesetzten Mono- oder Disaccharide (zum Beispiel Traubenzucker, Glukose, Fruktose, Maltose, Saccharose) oder eine andere Zutat mit süssender Wirkung (etwa natürliche Fruchtsüsse, Fruchtsirup) enthält. Enthält das Lebensmittel von Natur aus Zucker, soll auf dem Etikett auch der Hinweis «Enthält von Natur aus Zucker» stehen.
  • Reduzierter Zuckeranteil: Die Aussage ist zulässig, wenn mindestens 30 Prozent weniger Zucker im Vergleich zu anderen Lebensmitteln gleicher Art enthalten sind und zusätzlich der Kaloriengehalt gegenüber vergleichbaren Produkten gleich oder geringer ist.
  • Der Hinweis «weniger süss» ist lebensmittelrechtlich nicht geregelt. Eine «weniger süsse» Müslimischung kann somit auch mehr Zucker enthalten als eine Müslimischung ohne Zuckerzusatz.

Quellen: Verbraucherzentrale.de, lebensmittelklarheit.de

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