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Genauso vielfältig wie die Biersorten und Biermixgetränke sind, so vielfältig ist auch die Gebindeauswahl. Flasche oder Dose – kaufentscheidend für den Shopper ist letztlich seine individuelle Genuss- und Verzehrsituation.
Die Gebindeauswahl bei Bier ist facettenreich und reicht von der 0,5-Liter-Glasflasche über 0,33-Liter-Longneck-, -Steinie- sowie kleinere 0,275-Liter-Flaschen bis hin zu 0,5- und 0,33-Liter-Dosen. 83 Prozent aller Biere und Biermixe werden im LEH laut Nielsen derzeit allerdings als Glas-Mehrweg gekauft. «Dass dabei der Halbliter-Kasten mit 50 Prozent Mengenanteil unverändert des Deutschen Liebling ist, überrascht nicht», sagt Rainer Emig, Vertriebsdirektor nationaler Handel der Brauerei C. & A. Veltins. Für ihn ist Deutschland ein Mehrwegland: «Dennoch hat die Getränkedose ihre Marktberechtigung, weil es genügend Anlässe gibt, wo Convenience-Gebinde gewünscht und manchmal auch unverzichtbar sind.»
Für den Spontan-Genuss
Bei der Karlsberg Brauerei weiss man, dass Biermischgetränke häufig von einer jüngeren Zielgruppe genutzt werden, die viel unterwegs ist. «Der spontane Kauf ist in dieser Kategorie wichtig. Hier hat die Dose oft einen Vorteil gegenüber der Flasche. Sie ist ein leichtes und unzerbrechliches Gebinde, das gut in den Rucksack passt», sagt Marketingleiter Andreas Oster. Ausschlaggebend ist zudem die Menge des Gebindes. Während ein halber Liter für den einen genau passend ist, mag das für den anderen etwas zu viel sein. Andreas Oster stellt klar, dass die Qualität des Bieres unabhängig von der Verpackung gleich ist: «Die Verbraucher, die die Dose gerade für unterwegs präferieren, sehen darum die Vorteile: Die Dose ist leicht, kühlt ihren Inhalt schnell, ist handlich und platzsparend.» Natürlich spielt der Trinkanlass auch eine Rolle. Glasflaschen verbindet man oft mit einer Trinksituation zu Hause. Auch Gästen serviert man bei privaten Feiern eher Flaschen als Dosen. «Flaschenbier/-biermixgetränke werden von Konsumenten gekauft, die ihren Getränkevorrat zu Hause aufstocken möchten», sagt Natalie Kraemer, CSR-Managerin bei Carlsberg Deutschland. Sie betont, dass die Dose gerade jüngeren Shoppern auch aus anderen Getränkekategorien bekannt ist: «Aluminiumdosen schützen den Inhalt durch das lichtundurchlässige Material besser als Glas und bewahren so die Qualität des Getränks.»
Die Frage der Nachhaltigkeit
Zweifellos mag es nach wie vor Vorurteile gegenüber Dosen und Flaschen geben. Dosen schreibt man durch die einmalige Nutzung oft eine schlechte Ökobilanz zu. Bei Mehrwegflaschen werden die Transportwege und der Reinigungsprozess als problematisch angesehen. Dass beim Thema Nachhaltigkeit eine differenzierte Betrachtung gefragt ist, sieht man auch bei Oettinger Getränke. «Glasflaschen sind robuster und lassen sich bis zu 50-mal wiederbefüllen. Sie zu nutzen ist umweltfreundlicher, solange es sich um Mehrwegflaschen handelt sowie um ungebrandete Poolflaschen, die von vielen anderen Brauereien ebenfalls wiederbefüllt werden können», so Tom Inden-Lohmar, Head of Brands und Marketing bei Oettinger Getränke. Entscheidend seien zudem die Strecken, die die vollen Flaschen hin zum Handel und die leeren Flaschen zurück zur Brauerei zurücklegen. Eine wichtige Rolle spielt folglich die Transport-Logistik. Oettinger Getränke führt eine breite Auswahl an Gebinden und sei bei jedem Produkt erst einmal auf keine Verpackung festgelegt. Die Biere/Biermixe der Marke Oettinger werden fürs Inland in neutrale Mehrwegglasflaschen gefüllt, fürs Ausland in Dosen. «5,0 Original» ist die beliebte junge Dosenmarke. Mittlerweile sind das «Fiesta-Bier» und «Pils» auch als Flaschen erhältlich. Denn: Jedes Gebinde hat seine Berechtigung und orientiert sich an den Konsumsituationen.
