Genussvolles Wochenende

Montag, 03. September 2018
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Für 80 Prozent der Deutschen gehört es laut einer Studie von Kellog´s zur täglichen Routine, mit einem Frühstück in den Tag zu starten. Anders in der Schweiz und in Österreich – dort frühstückten, so das Unternehmen, nur zwei Drittel der Bevölkerung täglich. Eines handhaben die drei Nationen jedoch ähnlich: Werktags fällt das Frühstück aufgrund der knappen Zeit, die im Alltag zur Verfügung steht, zweckorientiert aus: Die Auswahl ist geringer und die Zubereitungszeit ist kürzer. Ausserdem findet das Frühstück laut der Studie eher nebenbei statt, nämlich beispielsweise beim Zeitung lesen, Radio hören oder Fernsehen. Am Wochenende hingegen wird richtig geschlemmt, und zwar am liebsten in Gesellschaft. Dann setzen sich die Meisten kein zeitliches Limit und sehen das Frühstück als soziales Ereignis mit Freunden und Familie an. Auswahl und Genuss stehen dann im Vordergrund. Insbesondere der Stellenwert des Wochenend-Frühstücks sollte sich daher unbedingt am Point of Sale widerspiegeln. «Brunchen ist nach Selbstbelohnung der zweitwichtigste Kaufanlass», heisst es aus dem Hause Seeberger. Dieses sogenannte «occasion based shopping», wie es die Marktforscher nennen, unterscheidet sich von alltäglichen Bevorratungskäufen, weil es zeitlich und emotional eng an die Verwendungssituation gekoppelt ist. In Vorfreude auf den Genuss sind die Shopper besonders empfänglich für Kaufanreize und dazu bereit, mehr Auswahl und teurere Produkte als gewöhnlich einzukaufen. «So kommen am Wochenende verstärkt Brotaufstriche oder Beläge zum Einsatz, während dies unter der Woche bei nur 48 Prozent der Deutschen der Fall ist», erklärt Klaus-Detlef Heinrich, Head of Group Management bei Genuport.

Premiumprodukte nachgefragt

Marken- und Premiumprodukte sprächen hierbei Konsumenten an, die sich und ihrer Familie etwas gönnen wollten. «Solche Artikel sollten insbesondere an den einkaufsstarken Tagen Donnerstag bis Samstag gezielt in Szene gesetzt werden», sagt Lisa-Marie von Lojewski, die Produktmanagerin bei Schwartau ist, und empfiehlt ein gut sortiertes Regal mit klaren Blöcken. Ausserdem lohnten sich Promotions, weil sie zusätzliche Touchpoints schafften. «Effektiv sind Aktions- oder Zweitplatzierungen. Konfitüren, Marmeladen und Fruchtaufstriche im Verbund mit frischem Brot, Brötchen, Obst, Eiern, Aufschnitt und Käse wecken beim Kunden Wünsche und verlocken zu Spontankäufen», weiss Anne Feulner, die Geschäftsführerin bei Maintal Konfitüren ist.

Trotzdem sollten Händler auch das Frühstück werktags nicht aus den Augen verlieren. «Unter der Woche wird mehr Wert auf conveniente Angebote gelegt, die gleichzeitig nahrhaft sind. Deshalb erfreut sich Müsli steigender Beliebtheit. Aber auch Ansätze für mobiles Frühstück unterwegs sind attraktiv», so Christoph Strunk, Abteilungsleiter Marketing Vitalis.

News

Foto: Stefanie Brückner

Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

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Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

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Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

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In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

Info

Bedeutung von Brunch 

Brunch wird immer populärer. Das erkennt man unter anderem an den Angeboten der Restaurants, die sich immer mehr ausweiten und immer mehr variieren. Brunch ist die Gegenbewegung zum Trend hin zu Fast Food und On-the-go. Vor diesem Hintergrund gewinnen Mahlzeiten, die im Sitzen eingenommen werden, und für die man sich Zeit nimmt, eine neue Bedeutung – besonders am Wochenende.
Mintel, 2018

 

Info

Checkliste für die Frühstückspromo

  • Obst wie etwa Bananen, Äpfel, Weintrauben, Beeren
  • Stiftelbares Gemüse wie Karotten, Paprika, Sellerie, Gurken
  • Müsli und Cerealien
  • Joghurt und Kräuterdip 
  • Brot und Brötchen
  • Gebäck wie Kipferl, Croissants, Plundergebäck
  • Aufstriche
  • Butter und Margarine 
  • Marmelade, Konfitüre, Honig, Schokoladencreme
  • Käse und Frischkäse
  • Wurst und Aufschnitt 
  • Eier
  • Lachs
  • Getränke wie Kaffee, Tee, Säfte und Mineralwasser 
  • Milch 
  • Sekt und Prosecco zum Anstossen (rechtzeitig kühl stellen) 
  • Süssstoffe und Zucker
  • Nonfood-Artikel wie Servietten

     

    Tipps

Wie sich Produkte idealerweise für einen Brunch vermarkten lassen

  • Brunch eignet sich vor allem für Treffen von Familie und Freunden. Wichtig ist, dass die Zubereitung einfach gelingt. Ebenfalls eine Rolle spielen familienfreundliche Geschmacksrichtungen und Verpackungsformate, vor allem zu besonders für Brunch prädestinierten Zeiten wie dem Wochenende oder Weihnachten. 
  • Es gibt keine feste Regeln für Brunch, deswegen können Hersteller mit Überraschungsmomenten und Geschmackrichtungen spielen. Alles ist erlaubt – von süss bis deftig, von Desserts bis hin zu warmen Mahlzeiten. 
  • Mithilfe von Verbundvermarktung können Sie für Brunch geeignete Produkte – auch Getränke – in den Fokus rücken. 
Mintel, 2018

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Das «Mandel Eiweißbrot» ist reich an Eiweiss und arm an Kohlenhydraten.

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Die Schweizer Trinkschokolade ist auch als Schokoladenaufstrich erhältlich.

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Kölln Müsli Bircher Frucht ist bereits bei Großverbrauchern etabliert und ist seit Mai nun auch in der klassischen 500-Gramm-Haushaltsgröße auf dem Markt.

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