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Mit Beginn der warmen Jahreszeit sinken die Temperaturen im Weinglas. Gefragt sind leichte und alkoholfreie Weine sowie Seccos, die sich gekühlt auf Eis geniessen lassen.
Wenn die Sonne scheint und die Temperaturen nach oben schnellen, verändert sich nicht nur das Wohlgefühl, sondern auch der Blick auf die Weinauswahl. Das spiegelt sich in den Marktzahlen wider: So werden laut den Marktforschern von IRI die Weinfarben Rosé und Weiss von Mai bis September stark nachgefragt. Für die Rebsorten heisst das: Bei den Weissweinen sind neben den beiden Klassikern Riesling und Rivaner auch Bukettsorten wie Sauvignon Blanc, Scheurebe oder Muskateller als Sommerweine beliebt. Weiter erklärt das Deutsche Weininstitut: Die Aromasorten sind oft auch Partner in Sommer-Cuvées, die mittlerweile immer öfter auf den deutschen Angebotslisten zu finden sind. Hauptsorten für die Roséweinbereitung sind Spätburgunder und Portugieser.
Trotz des vergleichsweise geringen Alkoholgehalts haben die Sommerweine eine grosse geschmackliche Fülle, mit einem Wechselspiel von frischer Fruchtsäure und ausgeprägter Aromatik. Zudem haben sich alkoholfreie Sekte in den letzten Jahren einen festen Platz in den Regalen des Handels erobert. Sie eignen sich ebenso für den unbeschwerten Genuss an heissen Tagen wie alkoholfreie Weine, die laut Deutschem Weininstitut geschmacklich aufgeholt haben. Die Kategorie wird sich im Handel weiter etablieren, da der Anteil der Verbraucher, die bewusst geniessen möchten, über die Jahre hinweg stetig gewachsen ist. Das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein regt allerdings auch zum Konsum von Bio-Produkten an. Daneben belebt auch der Trend Convenience den Wein-Markt. Die handlichen Minis (0,2-l-Kleinflasche) als auch die Dosen bieten Genuss on-the-go und sprechen somit jüngere Zielgruppen an, die sich durch einen mobilen Lebensstil und einen besonders hohen Out-of-home-Konsum auszeichnen. Hingegen ist veganer Wein zurzeit noch eine Nische auf niedrigem Niveau, aber in Anbetracht der sich ändernden Konsumentenbedürfnisse ein wachsendes Segment.
Welche Trends & Konzepte aus Sicht der Markenartikler das grösste Potenzial haben
Peter Mertes: Der Anteil der Verbraucher, die bewusst konsumieren und auf eine nachhaltige und gesunde Ernährung Wert legen, ist über die letzten Jahre hinweg stetig angestiegen. Einhergehend mit diesen Trends ist zu erwarten, dass sich die Kategorie «alkoholfrei» im Weinregal weiter etabliert.
Rotkäppchen-Mumm: Eine besonders hohe Relevanz beim Verbraucher haben laut unseren regelmässigen Analysen die Themen Regionalität und bewusstes Geniessen. Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien bedienen neben dem bestehenden Sortiment diese durch die Neuheiten aus dem Hause Mumm & Co. mit der Einführung eines ersten Markenwein Sortiments aus beliebten deutschen Anbaugebieten sowie mit «Rotkäppchen Wein Alkoholfrei» in den Sorten «Riesling» und «Spätburgunder», die ebenfalls aus Trauben deutscher Anbaugebiete gekeltert werden. Beide Neuheiten haben durch die Aktualität und den Verbraucherwunsch grosses Potenzial am Markt.
Henkell Freixenet: Sowohl international als auch in Deutschland beobachten wir nach wie vor einen deutlich sichtbaren Trend zu Premiumgenuss. Einhergehend mit dieser Premiumisierung des Marktes stehen die Themen Herkunft, Qualität und Handwerk zunehmend im Fokus der Verbraucher. Aus unserer Erfahrung steht die Nennung der Rebsorte hier an erster Stelle. Auch Herkunft und Herstellungsmethode sind Themen. Diese Entwicklung bedienen wir in Deutschland z.B. mit den ausschliesslich aus deutschen Weinen hergestellten Fürst von Metternich-Rebsortensekten oder auch mit Menger-Krug, der in unserer Sektmanufaktur ausschliesslich in traditioneller Flaschengärung hergestellt wird oder auch einem Freixenet Cava, welcher nach den strengen Auflagen einer D.O. Cava nach der «Metodo Tradicional» hergestellt wird.