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Gekühlte Beilagen-Produkte gewinnen als Multitalente in der Küche deutlich an Verbraucherakzeptanz – in regionalen wie internationalen Gerichten.
Ob Maultaschen, Gnocchi, frische Pasta oder Knödel – für einen Grossteil der Verbraucher sind diese Convenienceprodukte aus dem Kühlregal zu unverzichtbaren Helfern geworden, um schnell und bequem eine komplette Mahlzeit zuzubereiten. Zudem befeuern aktuelle Verbrauchertrends in der Ernährung das Wachstum, aber auch das steigende Qualitätsbewusstsein der Konsumenten.
Die Verbraucherpräferenzen verlagern sich bei den Beilagen von Trocken- zu Frischware. Laut Bürger hat sich das Image von Fertiggerichten stark verbessert. Frische und Convenience seien dank hoher Produktqualität und Verzicht auf Konservierungsstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker für den Verbraucher kein Gegensatz mehr. Clean Label stehe dabei ausserdem für unverfälschten Genuss.
Impulse aus der Gastronomie
Diese Entwicklungen spiegeln auch aktuelle Marktdaten von Nielsen wider. Insbesondere der Bereich der gekühlten Pasta ist 2018 ein Wachstumsmotor mit zweistelligen Steigerungsraten gewesen und damit doppelt so schnell gewachsen wie gekühlte Teigwaren insgesamt. Davon profitieren etablierte Mainstream-Produkte wie auch innovative Konzepte. Zudem erhalten die Teigwaren Impulse durch aktuelle Trends aus der urbanen Küche, aber auch aus der Gastronomie. So hat Hersteller Steinhaus beispielsweise die neuen japanischen Chinmi-Teigwaren auf den Markt gebracht. TK-Pizza- und Snackspezialist Nestlé Wagner hat jetzt auch den Sprung ins Kühlregal gewagt. Mit neuen Frischteigen, die ebenfalls zu den Wachstumssegmenten zählen, will der Hersteller nach eigenen Aussagen die Kreativität der Verbraucher fördern, ihrem Bedürfnis nach individuellen Belägen nachkommen – und zugleich mit einer cleanen Zutatenliste punkten. Der österreichische Frischeteigespezialist Tante Fanny hat sein Sortiment einen frischen Quicheteig erweitert, der mit Butter verfeinert ist. Ein weiteres Produkt aus süssem Mürbeteig soll im Mai folgen.
Im Zuge vegetarischer und flexitarischer Ernährungsweisen einer wachsenden Verbraucherzahl rücken natürlich auch verstärkt fleischlose Rezepturen in den Fokus. Die Hersteller haben ihre Sortimente entsprechend angepasst – etwa mit vegetarischen Frischkäse-Gnocchi (Hilcona), mit einer neuen vegetarischen Sorte in der Range «Creazioni di Pasta» (Steinhaus) oder «Kartoffel-Gnocchi mit Süsskartoffeln, Roter Bete und Spinat» als vegane Teigwaren (Bürger).
Deutlicher Schub für Bio
Ein weiteres Trendthema, das in diesem Sortiment zunehmend abgebildet wird, sind Herkunft und Nachhaltigkeit. So setzt beispielsweise Hilcona auf Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft. Aktuell stehen im Hilcona-Pasta-Sortiment drei unterschiedliche Sorten Frische-Pasta in Bio-Qualität zur Auswahl. Grundsätzlich ist das Bio-Angebot im Pasta-Segment nicht wirklich neu, war jedoch bislang als Nischensegment von nachrangiger Bedeutung. Jüngste Platzierungen im Discountbereich haben dieser Angebotsform aber einen deutlichen Schub versetzt.
Der insgesamt sehr vielseitigen Kategorie wird aus Herstellersicht noch nicht genügend Rechnung getragen bei der Platzierung am Point of Sale. Aus Sicht von Bürger sollte die Ware möglichst weit vorn im Markt und in der Nähe der To-go-Produkte platziert werden. Sommerlich-leichte Rezeptvorschläge in den Handzetteln oder zum Mitnehmen am Regal geben zusätzliche Impulse in der warmen Jahreszeit.