Baumarktbranche zieht Bilanz

Montag, 04. April 2016
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Die Unternehmen des deutschen Baumarkthandels sind auch im Geschäftsjahr 2015 weiter auf Erfolgskurs: Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 17,97 Milliarden Euro erzielte die Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 2,4 Prozent. Auch auf bereinigter Verkaufsfläche verzeichnete die Branche mit 0,2 Prozent ein leichtes Wachstum. Die Marktzahlen gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) bekannt. Beim Blick auf die Sortimentsentwicklungen im Gesamtjahr erzielten die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte 2015 die höchsten Umsätze laut GfK-Total-Store-Report mit den Sortimenten Bauchemie/Baumaterial (1,71 Mrd. Euro), Sanitär/Heizung (1,70 Mrd. Euro), Elektro (1,29 Mrd. Euro) und Anstrichmitteln/Malerzubehör (1,26 Mrd. Euro). Die Gesamtheit aller Gartensortimente, bestehend aus den Warengruppen Gartenausstattung (1,18 Mrd. Euro), Gartenmöbel (359,8 Mio. Euro), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (963,6 Mio. Euro), Lebend Grün (931,0 Mio. Euro) und Gartenchemie/Erden/Saatgut (580,0 Mio. Euro), erzielte einen Umsatz von 4,02 Milliarden Euro und damit 22,4 Prozent des gesamten Jahresumsatzes. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2016 zeigt sich der BHB optimistisch: Der Baumarkthandel werde im Rahmen eines beständigen Verlaufs der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands 2016 ein Umsatzwachstum von 1,3 bis 1,5 Prozent erzielen können, hebt der Sprecher des BHB-Vorstandes Detlef Riesche hervor. Bei flächenbereinigter Betrachtung gehe man von einem Umsatzwachstum von 1,0 Prozent aus.

Branche in Österreich verhalten optimistisch

Der Baumarkthandel in Österreich kann laut BHB im Geschäftsjahr 2015 an die Branchenentwicklung des Vorjahres anschließen. Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 2,41 Milliarden Euro erwirtschaftete die Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 0,7 Prozent, auf bereinigter bzw. vergleichbarer Verkaufsfläche ein Umsatzplus von 2,6 Prozent. Dabei erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte laut BHB die höchsten Gesamtjahresumsätze mit den Sortimenten Bauchemie/Baumaterial (334,0 Mio. Euro), Sanitär/Heizung (219,7 Mio. Euro), Haushaltswaren (161,1 Mio. Euro) sowie Gartenausstattung (157,7 Mio. Euro) und Werkzeuge/Maschinen (152,5 Mio. Euro). Wachstumstreiber 2015 waren besonders die Gartensortimente: Im zweitwärmsten Jahr der rund 250-jährigen Messgeschichte mit überdurchschnittlich viel Sonne und geringen Niederschlägen erzielten die Warengruppen Gartenmöbel (+7,0 Prozent), Gartenchemie/Erden/Saatgut (+3,1 Prozent), Gartenausstattung (+2,4 Prozent), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+ 2,0 Prozent) und Lebend Grün (+1,3 Prozent) zum Teil deutliche Umsatzsteigerungen. Auch die Warengruppen Eisenwaren/Sicherungstechnik (+6,0 Prozent), Automotive (+5,4 Prozent) und Holz (+4,2 Prozent) trugen entscheidend zum Branchenwachstum bei. Zu deutlichen Umsatzrückgängen kam es hingegen in den Warengruppen Freizeit/Saisonwaren (-5,7 Prozent), Bauelemente (-5,6 Prozent) und Anstrichmittel/Malerzubehör (- 3,7 Prozent). Für das laufende Geschäftsjahr 2016 zeigt sich die Branche verhalten optimistisch.

Schweizer Markt stagniert

Die Unternehmen des schweizer Baumarkthandels haben im Geschäftsjahr 2015 das Branchenergebnis des Vorjahres knapp bestätigt, teilt der BHB mit. Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 2,32 Milliarden Franken lag die Branche mit einem Umsatzrückgang von 0,2 Prozent nur knapp unter dem Ergebnis von 2014. Die höchsten Gesamtjahresumsätze erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte mit den Gartensortimenten (521,8 Mio. Franken), mit Werkzeugen/Maschinen (190,1 Mio. Franken), Wand/Boden-Sortimenten (Anstrichmittel, Bodenbeläge, Malerzubehör, Wandverkleidung: 186,8 Mio. Franken) sowie mit Bauelementen/Bauchemie/Baumaterial (171,8 Mio. Franken). Betrachtet man die Sortimentsentwicklung im Vorjahresvergleich, zeigten sich 2015 Umsatzzuwächse  bei den Haushaltswaren/Hausrat (+2,1 Prozent), den Gartensortimenten (+1,0 Prozent) und im Bereich Elektro (+0,4 Prozent). In den übrigen Sortimentsbereichen musste die Branche Umsatzrückgänge hinnehmen, etwa im Bereich Bauelemente/Bauchemie/Baumaterial (-3,2 Prozent), Wohnen/Dekoration (-2,7 Prozent) oder bei Wand- und Boden-Sortimenten (-2,5 Prozent). Insgesamt sind dem Detailhandel 2015 rund 10,7 Milliarden Franken durch den Einkaufstourismus entgangen, wie eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Schweiz im Auftrag der Interessengemeinschaft Detailhandel (IG DHS) zeigt. Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr zeigen sich der BHB und die Branche verhalten optimistisch, man gehe von einem Wachstum von 1,0 Prozent aus, so der Branchenverband.

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